Ehrung für eine leidenschaftliche Orchestermusikerin

30. November 2017

Verfassungsmedaille in Silber für Astrid Eitschberger

Astrid Eitschberger aus Gerbrunn erhält für ihr außergewöhnliches Engagement am 1. Dezember in München aus Händen der Präsidentin des Bayerischen Landtags Barbara Stamm die Verfassungsmedaille in Silber. Die gebürtige Ochsenfurterin Eitschberger, promovierte Lehrerin am Würzburger Grünewald-Gymnasium und Zweitprüferin der Uni Würzburg, baute 1981 das Jugendorchester „Collegium Musicum Juvenale Ochsenfurt“ auf, das sie seitdem leitet. Die 47-Jährige, die als Kind erst Flöte und Klavier erlernte, mit elf Jahren aufs Cello umstieg und seit 2006 auch Tuba spielt, legt großen Wert darauf, Kinder, die ein Instrument erlernen, möglichst frühzeitig in die Orchesterarbeit einzubinden. Kooperationen, beispielsweise mit der Ochsenfurter Grundschule, die Integration behinderter Menschen oder der internationale Musikaustausch sind selbstverständlicher Teil ihres Einsatzes für die Orchestermusik.

Ihr Motto: Mit Musik Brücken bauen

Getreu ihrem Lebensmotto, mit Musik Brücken zu bauen, organisiert Eitschberger neben zahlreichen Konzerten regelmäßig das Projekt „European Music Meeting“ in Ochsenfurt, betreut musikalisch die Partnerschaft zwischen Marktbreit und Flèac (Frankreich) und gab den Anstoß für die Partnerschaft zwischen Giebelstadt und Pianiga (Italien). Diese betreut sie ebenfalls. Außerdem setzt sie sich seit 2010 im Verein „Mbonda Lokito Kongo/Kinshasa Kinderhilfe e.V.“ ein.

Trägerin des Kulturpreises der Stadt Ochsenfurt

Darüber hinaus komponiert die Orchesterleiterin längst auch selbst. Sie verfasst für musikalische Geschichten und Erzählungen eigene Texte und ist zudem immer auf der Suche nach neuen Kontakten für gemeinsames Musizieren. Über die Auszeichnung, die sie am Freitag erhält, freut sich die Trägerin des Kulturpreises sehr. Zur Ordensverleihung reist sie mit ihrem Vater nach München. Nach dessen Tätigkeit an der Deutschen Schule in Athen siedelte die Familie 1981 nach Ochsenfurt um, wo die junge Astrid das Musizieren mit dem Cello im Athener Schulorchester sehr vermisste. Das gab schließlich den Anstoß für ihr bis heute andauerndes Engagement in dem Ort am Main.

Halbleib: "Die Region wäre ohne sie kulturell ärmer"

Vorgeschlagen für die hohe Ehrung hat sie Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib, der den Weg von Astrid Eitschberger seit langem verfolgt. „Ohne Einsatz und Wirken dieser lebensfrohen und agilen Frau wäre nicht nur Ochsenfurt, sondern die ganze Region kulturell um einiges ärmer“, würdigt Halbleib das außergewöhnliche Engagement der musikbegeisterten Pädagogin. Halbleib wird auch an der Verleihung im Senatssaal im Bayerischen Landtag teilnehmen. Die Verfassungsmedaille ist eine hohe und exklusive Auszeichnung, die der Landtag als Volksvertretung und oberstes Staatsorgan seit 1961 verleiht. 2011 wurde sie in den Rang eines Ordens erhoben.

2017 11 30 Veerfassungsmedaille Eitschberger

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