Zuhause in Ochsenfurt - Meine familiären Wurzeln

Geboren bin ich 1964 in Ochsenfurt, als drittes von vier Kindern des Lehrerehepaars Ernst und Gerta Halbleib, das nach der Vertreibung am Main eine neue Heimat gefunden hatte. Das Aufwachsen in einem kinderreichen, konservativ-liberalen Elternhaus prägten meine Offenheit und frühe Bereitschaft, freiwillige Aufgaben zu übernehmen sowie mein politisches Selbstverständnis. Heimatverbunden wie ich bin, kehrte ich dann auch nach studienhalber auswärts verbrachten Jahren gerne wieder in meine Heimatstadt Ochsenfurt zurück und lebe bis heute gerne in dem Städtchen am Main.

Aus meiner Heimatverbundenheit entspringt auch mein Interesse an der Mainfränkischen Geschichte – In meiner spärlich bemessenen Freizeit neben Beruf und politischem Einsatz habe ich mich deswegen zusammen mit meiner Frau Christiane der Sammlung und Herausgabe von Fotografien und Dokumenten der Mainfränkischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert gewidmet - und hoffe dies auch weiter tun zu können. So habe ich 2007 die „Archivbilder Ochsenfurt“ herausgegeben, an heimatgeschichtlichen Veröffentlichungen zur Dorfgeschichte Zeubelrieds und zum Ochsenfurter Kriegsgefangenenlager mitgewirkt und die alten Brunnen in der Ochsenfurter Altstadt wieder in Erinnerung gerufen.

Vom Stadtrat in den Landtag – Wie mich die Politik bewegte

Schon in jungen Jahren war es mir wichtig, Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen. Mit 25 Jahren begann ich daher meinen Einstieg in die Politik, als die Ochsenfurter mich 1990 erstmalig in den Stadtrat wählten. Ein politisches Ehrenamt, dem ich bis heute gerne treu bleibe.

Nach weiteren Aufgaben in der Stadt Ochsenfurt folgte dann 2002 der nächste Schritt: Mit einem Spitzenergebnis wählten mich die Landkreisbürger in den Kreistag Würzburg. Von da an bis 2013 war ich Vorsitzender der Kreistagsfraktion. In dieser Funktion, aber auch beim Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg (KU), einer 100-prozentigen Tochter des Landkreises, gestaltete ich einige Jahre als Verwaltungsrat viele wichtige Entscheidungen mit.

Seit 2008 bin ich Mitglied des Bayerischen Landtages. Neben meinem ursprünglichen Stimmkreis Würzburg-Land betreue ich künftig die Stimmkreise Würzburg-Stadt (wie bereits von 2008-2013), Kitzingen (wie bereits 2008 bis 2018) sowie Schweinfurt, Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Haßberge. Nicht zuletzt deshalb sehe ich mich in meinen politischen Entscheidungen der gesamten Region verpflichtet.

Als Landtagsabgeordneter besetzte ich verschiedene Funktionen in Ausschüssen und Arbeitskreisen. Ein besonderer Vertrauensbeweis gaben mir meine Kolleginnen und Kollegen am 08. Juni 2011: An diesem Tag wählten sie mich zum stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion. Diese Funktion hatte ich bis zu den Wahlen 2013 und von 2018 bis 2021 wieder. Im Oktober 2013 schenkten mir die SPD-Kollegen wiederum großes Vertrauen: Bis Juni 2021 war ich Parlamentarischer Geschäftsführer. Im Juni 2014 übernahm ich das Amt des Vertriebenenpolitischen Sprecher der Fraktion. Zudem bin ich heute der Sprecher für Kultur und Denkmalschutz der SPD-Landtagsfraktion.

Leidenschaft Jura - meine berufliche Laufbahn

Als studierter Jurist habe ich nach Stationen am Oberlandesgericht Bamberg und am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht der Universität Würzburg als Richter am Bayerischen Verwaltungsgericht in Ansbach gearbeitet. Dabei achtete ich stets darauf, meine wichtigsten Grundsätze als Juris nicht zu verletzen: Bei widerstreitenden Interessensgegensätzen hörte ich alle Argumente fair und vorurteilsfrei an und wägte dann das Gehörte ab. Auch weitreichende Entscheidungen zögerte ich nicht unnötig hinaus, entschied zügig und mit aller Konsequenz.

Im September 1995 wurde ich zum Juristischen Staatsbeamten am Landratsamt Bad Kissingen berufen. Dort leitete ich die Umweltabteilung mit etwa fünfzig Mitarbeitern. Damit war ich verantwortlich für viele konfliktträchtige Themen in einem allerdings auch äußerst zukunftsorientierten Verantwortungsbereich. Gefragt war hier oftmals, Stehvermögen und Beharrlichkeit zu zeigen, unabhängig davon, in welche Richtung sich die öffentliche Meinung oder wirtschaftliche Interessen gerade drehten.