Forschungsprojekt zur historisch-kritischen Herausgabe der Briefe von Richard Wagner wird fortgeführt

23. Juni 2023

Angeregt durch einen Artikel in der Tageszeitung habe ich im März einen Berichtsantrag in den Ausschuss Kunst und Wissenschaft eingebracht.

In dem Artikel wurde berichtet, dass Sven Friedrich, Direktor des Bayreuther Richard-Wagner-Museums eine Online-Petition zum drohenden Ende des Forschungsprojektes am Institut für Musikforschung der Uni Würzburg zur historisch-kritischen Herausgabe der Briefe des Komponisten Richard Wagner initiiert hat. Diese hatte das Ziel den Abschluss der Edition doch noch zu finanzieren. Ich habe mit dem Antrag die Staatsregierung zum einen aufgefordert, zu prüfen, welche wissenschaftliche Bedeutung sie der Arbeit beimisst und welche Möglichkeiten sie zum anderen sieht, die Fortführung des Projektes zu unterstützen.

Jetzt habe ich von Staatsminister die Markus Blume die Antwort erhalten, dass das wissenschaftliche Projekt in Würzburg fortgeführt werden kann. Obwohl die Förderung durch die Deutsche Forschungsgesellschaft wegen Erreichens der Förderhöchstdauer mittlerweile abgelaufen ist, wird die Fertigstellung des Projektes durch ein neues Finanzierungskonzept gesichert.

Die noch ausstehenden Kosten, rund eine Million Euro, verteilt auf fünf Jahre, teilen sich jetzt die Oberfrankenstiftung, der Bund sowie der Freistaat Bayern zu je einem Drittel. Zur Verfügung gestellt wird die Summe in Form einer Personalstelle bzw. durch Drittmittel. Für den Projektabschluss hat das Staatsministerium der Uni Würzburg ab Mai 2023 eine Stelle zugewiesen, damit kann der bisherige Projektleiter Dr. Martin Dürrer dort vom 1. Juni 2023 bis zum Januar 2029 weiterbeschäftigt werden und das Projekt zum Abschluss bringen.

„Ich bin sehr froh, dass es gelungen ist, die bisher in der Endausarbeitung noch fehlenden Bayreuther Jahre des Komponisten ebenfalls in das Projekt einzubeziehen und damit die bedeutungsvolle und besonders folgenreiche letzte Lebensdekade Richard Wagners zu dokumentierten“. Die Zeit umfasst neben dem Bau des Festspielhauses, die erstmaligen Festspiele mit den Uraufführungen des Rings der Nibelungen (1876) oder des Parsifal (1882).+++

Kulturthematisches

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