21 unterfränkische Projekte werden in diesem Jahr mit 300.000 Euro gefördert. Das hat der Bayerische Landtag am 6. Mai im Haushalts- und Wissenschaftsausschuss beschlossen. Der Congress-Tourismusbetrieb der Stadt Würzburg erhält mit 60.000 Euro für die Entwicklung eines multimedialen Theaterschauspiels über Leben und Werk des Barockbaumeisters Balthasar Neumann einen der größeren Förderbeträge.
Der SPD-Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion freut sich, dass viele interessante Kulturinitiativen in Mainfranken unterstützt werden, fordert aber mehr regionale Gerechtigkeit bei der Verteilung der Mittel. „Dass Unterfranken mit 5,7 Prozent wiederholt eines der Schlusslichter beim Kulturfond ist, kann nicht so bleiben. Wir brauchen eine breitere regionale Streuung der Kulturmittel!“ Er verweist auf die aktuellen Förderquoten: Oberpfalz mit 26,9 Prozent, gefolgt von Oberfranken mit 21,2 Prozent. Daran anschließend kommen die Regierungsbezirke Schwaben mit 17,9 Prozent, Oberbayern mit 12,2 Prozent und Mittelfranken mit 6,0 Prozent. An sechster Stelle steht Unterfranken mit 5,7 Prozent und an siebter Stelle Niederbayern mit 5,2 Prozent. Überregionale Projekte kommen in diesem Jahr auf 5,0 Prozent. "Diese Schieflage besteht seit Jahren und muss endlich korrigiert werden", fordert Halbleib.
Der unterfränkische Abgeordnete regt daher einen "Runden Tisch" bei Kulturminister Bernd Sibler zur Reform und Weiterentwicklung des Kulturfonds an. "Der Kulturfonds ist ein hervorragendes Mittel zur Unterstützung der kulturellen Vielfalt im Freistaat, das Theater ebenso voranbringt wie Museen oder Bibliotheken. Es muss uns aber gelingen, endlich die Gelder regional ausgewogener zu verteilen werden", erklärt der SPD-Kulturpolitiker.
Folgende Projekte unter 25.000 Euro Fördersumme werden in der Region Mainfranken 2020 aus dem Kulturfonds gefördert: