Große Differenz zwischen verfügbarer Personalstärke und Sollstärke. Fast 107.000 Überstunden in Unterfranken
SPD-Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib ist besorgt über den Personalmangel in vielen Polizeiinspektionen Unterfrankens. Wie eine Antwort des Staatsministeriums des Innern auf seine aktuelle Anfrage deutlich werden lässt, liegt die Unterbesetzung bei fast einem Fünftel der Polizeistellen in Unterfranken. Die verfügbare Personalstärke liegt im Durchschnitt aller unterfränkischen Polizeiinspektionen um rund 17 Prozent unter der geplanten Personalstärke. „Deutlich zu wenig“, ist Halbleib überzeugt. Am deutlichsten sind die Unterbesetzungen bei der Polizeistelle Königshofen, hier sind 32,35 Prozent der geplanten Stellen nicht besetzt, bei der PI Aschaffenburg, hier sind 26,74 Prozent der Stellen nicht besetzt, und bei der PI Würzburg-Stadt, 21,19 Prozent der Stellen sind hier nicht besetzt. Mehr als 20 Prozent nicht besetzter Stellen haben auch die Polizeiinspektionen in Schweinfurt und die Verkehrspolizeiinspektionen in Werneck und Biebelried.
„Wie stark die unterfränkische Polizei bei der Besetzung ihrer Stellen auf Kante genäht ist“, so Halbleib, „sehe man daran, dass über die Unterbesetzung hinaus, auch Überstundenprobleme auftauchen.“ Die Überstunden liegen auf ganz Unterfranken bezogen, und mit Stand zum 1. Januar 2016, bei 106.929 Überstunden.