Halbleib macht Druck bei der Erweiterung der Uniklinik Würzburg

06. September 2019

Der Würzburger Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib macht weiter Druck beim Ausbau der Uniklinik Würzburg. In einem Schreiben an Wissenschaftsminister Bernd Sibler, Finanzminister Albert Füracker und Bauminister Dr. Hans Reichhart fordert Halbleib eine deutlich schnellere Realisierung des wichtigen Erweiterungsprojekts als die im Landtag jüngst genannten 20 Jahre: „Eine so lange Realisierungszeit ist nicht akzeptabel“, so Halbleib. „Planung, Finanzierung und Bau müssen so vorangetrieben werden, dass die Klinikerweiterung deutlich früher, nämlich innerhalb der nächsten zehn Jahre vollständig realisiert wird.“

Halbleib ist alarmiert durch die Informationen des Wissenschafts- und Bauministeriums aus einer gemeinsamen Sitzung von Wissenschafts- und Haushaltsausschuss im Juli. Demnach wird die Erweiterung der Uni-Klinik auf dem früheren Areal des Juliusspital erst in bis zu 20 Jahren vollständig abgeschlossen sein. Zwar sollen in einem ersten zehnjährigen Bauabschnitt die HNO- und Augenklinik mit Intensivpflege und OPs sowie die Frauenklinik gebaut werden. Zusammen mit dem zweiten Bauabschnitt für die neue neurologische Klinik und neue Kinderkliniken ist die Gesamtfertigstellung aber erst für Ende der 2030er Jahre vorgesehen.

Uniklinik

Für Halbleib ist die lange Dauer fachlich nur schwer nachvollziehbar, denn er ist der Auffassung, dass der Ausbau der Uniklinik durch die langwierigen Grundstücksverhandlungen bereits genug Zeit verloren hat und daher nicht noch weiter ins Stocken geraten darf. Für den SPD-Politiker sprechen außerdem ganz praktische Gründe für einen schnelleren Bau, denn „jede weitere Verzögerung bedeutet Mehrkosten aufgrund von steigenden Baukosten, die der Freistaat und damit der Steuerzahler bezahlen muss.“ Außerdem könnten durch einen zügigen Neubau auch etwaige geplante Zwischensanierungen an den bereits bestehenden Gebäuden wegfallen.

Halbleib befürchtet, dass die angekündigte lange Realisierungsdauer mit der Vielzahl der bayernweit zu finanzierenden Hochschul-, Klinik- und Kulturprojekten zusammenhängt. „Es wäre aber fatal, wenn die dringende Klinikerweiterung aus finanziellen Gründen gedrosselt wird.“ Deswegen erwartet Halbleib auch von Finanzminister Füracker die klare Botschaft, dass die Finanzierung der Uniklinik Vorrang hat, im Zweifel auch Vorrang gegenüber der angekündigten Schuldentilgung.

Halbleib ist der Meinung, dass die Erweiterung des Würzburger Universitätsklinikums auch in zehn Jahren gut zu schaffen sei: „Natürlich sind zehn Jahre ein ambitionierteres Ziel als die geplanten 20 Jahre der Staatsregierung, aber wenn die zuständigen Staatsministerien die Voraussetzungen dafür schaffen, dann ist eine schnellere Realisierung des Klinikausbaus durchaus möglich.“

Gesundheitsthematisches

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