Herbert Franz erhält höchste Auszeichnung der bayerischen SPD
Ehrung für 60-jähriges Engagement in Politik, Gewerkschaft, Gesellschaft und Sozialverbänden
Herbert Franz, Ehrenvorsitzender der Landkreis-SPD und ehemaliger Landtagsabgeordneter, wurde in Rimpar mit der Georg-von-Vollmar-Medaille ausgezeichnet. Die Medaille ist die höchste Auszeichnung der bayerischen SPD. Sie wurde ihm vom stellvertretenden Generalsekretär der BayernSPD, Nasser Ahmed, verliehen, der aus diesem Anlass in den Landkreis gekommen war.
Als SPD-Landtagsabgeordneter und Kreisvorsitzender hielt ich die Laudatio für diesen besonderen Anlass und würdigte Herbert Franz als einen persönlichen Freund und politischen Wegbegleiter. Bereits eine über 30-jährige Zusammenarbeit verbindet mich mit Herbert Franz. Dazu zählen auch die vielen Ämter, wie der Vorsitz der Landkreis-SPD, die Mitgliedschaft im Bayerischen Landtag und das Amt als stellvertretenden Vorsitzenden des Haushaltsausschusses, in denen ich Herbert Franz gewissermaßen nachfolgte.
Neben seinen politischen Ämtern war und ist Herbert Franz aktiv – sei es in der IG Metall, als langjähriger Betriebsrat bei Koenig & Bauer und als langjähriger AWO-Bezirksvorsitzender. Die soziale Infrastruktur in Unterfranken, wie sie sich beispielsweise an der Geriatrischen Rehaklinik in Würzburg zeigt,wäre so ohne Herbert Franz nicht geschaffen worden. Zusätzlich dazu war sich Franz zeit seines Lebens auch nicht zu schade gewesen bürgerschaftliches Engagement auszuüben, sei es als Rotkreuz-Helfer, langjähriger Elternbeirat in Volksschule und Kindergarten, VdK-Kassier oder als Schöffe. Dies brachte Nasser Ahmed auf den Punkt: „Ehrenamtliche Arbeit ist der Herzschlag unserer Gemeinschaft – auch dafür steht Herbert Franz“. Als jemand, der sein Ingenieursstudium über den zweiten Bildungsweg begonnen hat, verkörpere er zudem Aufstieg durch Bildung, so Ahmed.
Herbert Franz hat zahlreiche Eigenschaften, die ihn zu einem Vorbild gemacht haben: Dazu zählen für mich seine Akribie, Gründlichkeit, Hartnäckigkeit und sein Durchhaltevermögen sowie die Dialogbereitschaft mit allen demokratischen Kräften und ein stets auf Stadt und Landkreis Würzburg gerichteter Blick. Bemerkenswert ist außerdem, dass er neben seinen vielen Ehrenämtern stets Familienmensch geblieben ist. Bis zuletzt blieb er seiner Ehefrau Anni an der Seite, indem er sie pflegte und unterstützte.
In seiner Dankesrede betonte der 87-jährige Herbert Franz seine Sorge um Demokratie: „Lange Zeit haben viele die Demokratie für selbstverständlich gehalten, aber die letzten zehn Jahre haben gezeigt: das ist sie nicht! Umso wichtiger ist, dass sich viele für sie einsetzen und sich aktiv in unser Gemeinwesen einbringen“.