Kulturelle Vielfalt in den Regionen fördern

15. Juli 2016

Empfang der SPD-Landtagsfraktion im Alten Rathaus Kürnach

Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib sprach Helga Schmitt-Bussinger, Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst, auf dem Kulturempfang der SPD-Landtagsfraktion in Kürnach. Gäste waren ehrenamtlich Engagierte aus verschiedenen Bereichen im Landkreis Würzburg. „Wir möchten allen danken, die die kulturelle Vielfalt in unserer Region bereichern“ eröffnete Halbleib den Empfang. Die Würdigung des Engagements und der Austausch mit den Menschen vor Ort sollte an diesem Abend im Mittelpunkt stehen, so der Abgeordnete.

„Den Kulturauftrag der Bayerischen Verfassung ernst nehmen“ war der Titel der Rede von Helga Schmitt-Bussinger. Sie selbst aus Mittelfranken kommend, wisse um die Bandbreite der Arbeit in ganz Bayern. Es sei daher wichtig, nicht nur große Zentren zu fördern, sondern auch kleinere Vereine und Einrichtungen auf dem Land. „Kunst und Kultur gehören zu den menschlichen Grundbedürfnissen und sind insofern ein wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge“ so die Schwabacherin. Landesweit müsse ein kulturelles Angebot für alle geschaffen und gefördert werden. Die Aufgabe des Landtages sei es, dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen.

Als eine Möglichkeit der Förderung wurde auf den Bayerischen Kulturfonds hingewiesen. Antragsberechtigt sind nichtstaatliche Träger von Investitionen und Projekten. Anschubfinanzierungen und einmalige Projekt seien förderfähig und können sich um die Unterstützung durch den Freistaat bewerben. Vor allem Unter- und Mittelfranken ruft Schmitt-Bussinger zu vermehrten Anträgen auf, da es ein Ungleichgewicht zu anderen Bezirken gebe.

Lob fand die Abgeordnete für die Kürnacher Kulturwerkstatt, die mit einem breiten Angebot von Musik, Theater und Literatur vorbildlich sei. Auch im Bereich der Jugendarbeit werde hier viel geleistet. Kulturelle Bildung sei wichtig für Kinder und Jugendliche. Neben dem Auftrag der Schulen in Musik- und Kunstunterricht diese zu fördern, sei das Engagement in der Freizeit wünschenswert. Eine verstärkte finanzielle Ausstattung für Sing- und Musikschulen müsse dazu auch erfolgen. Jährlich kämen Eltern und Kommunen jeweils für 60 Millionen Euro Kosten auf. Der Freistaat hingegen steuere nur 13 Millionen bei. „Unterricht darf nicht zum Luxusgut werden, sondern muss für alle Eltern bezahlbar sein“ so Schmitt-Bussinger. Die SPD-Landtagsfraktion fordere daher eine Drittelung der Kosten für Eltern, Kommunen und dem Land Bayern.

In der anschließenden Diskussion brachten die Gäste unter anderem bürokratische Hürden für Kulturtreibende bei Veranstaltungen, zum Beispiel durch Auflagen der GEMA oder der Künstlersozialversicherung zur Sprache. Hier wünschten sich die Künstler eine Entlastung. Ein weiteres organisatorisches Problem stellt mancherorts die Suche nach geeigneten Proberäumen.

Abschließend dankte Volkmar Halbleib Brässbändl für die musikalische Umrahmung. „Es freut mich, solch Talente hier in der Region zu haben.“ lobte er die vier jungen Kürnacher Musiker.

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