MdL Halbleib beklagt niedrige Förderung für Direktvermarkter in der Region

06. September 2016

„Landkreise Würzburg und Kitzingen gehen komplett leer aus!“

Wie viele Direktvermarkter gibt es in Bayern und Unterfranken und wie werden diese durch die Staatsregierung unterstützt? Das wollte die SPD-Landtagsfraktion vom Landwirtschaftsministerium wissen. Doch die Antwort der Staatsregierung auf die SPD-Anfrage macht deutlich, dass ein genauerer Kenntnisstand über Anzahl, Verteilung und Art Direktvermarktungs-Betriebe fehlt. Lediglich die Höhe der staatlichen Förderung ist bekannt. So wurden in den Jahren 2010 bis 2016 knapp 2.536.000 € an Fördergeldern für ganz Bayern vergeben. Davon entfielen auf den gesamten Regierungsbezirk Unterfranken 484.582 Euro.

Dem Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib ist nicht nur die geringe Gesamtfördersumme für die unterfränkischen Direktvermarkter von durchschnittlich nicht einmal 80.000 Euro pro Jahr aufgefallen. Erschrocken ist Halbleib vor allem darüber, dass einige unterfränkische Landkreise, darunter die Landkreise Würzburg und Kitzingen, komplett leer ausgingen.

„Es kann nicht sein, dass in diesen klassisch von der Landwirtschaft geprägten Landkreisen überhaupt keine Förderung für Direktvermarkter erfolgt. Das muss sich dringend ändern. Die Richtlinien müssen angepasst werden, damit mehr landwirtschaftlichen Betriebe auf die Fördermittel zugreifen können.“, fordert der Ochsenfurter Abgeordnete. So könnten die Vorgaben bei der Direktvermarktung überprüft und erleichtert werden. Helfen würde dabei, so Halbleib weiter, eine umgehende Erfassung der regionalen Direktvermarkter und damit entsprechende Förderungspotenziale. Darüber hinaus sollte ein ausreichendes Bewusstsein für lokalen Konsum geschaffen werden, damit die Vermarktung vor Ort mehr Andrang findet. „Hier geht es nicht um eine romantische Idylle, sondern ganz konkret um die Wertschöpfung im ländlichen Raum!“, ist Halbleib überzeugt.

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