Jetzt geht es um die schnellstmögliche Realisierung von Kopfklinik und Mutter-Kinderzentrum! (Bericht über die Erweiterung des Uniklinikums Würzburg aus dem Ausschuss für Wissenschaft und Kunst am 3. Juli)
Für den Grundstücksstreit zwischen dem Juliusspital und dem Freistaat Bayern wegen der Erweiterungsfläche für die Uniklinik Würzburg gibt es eine Einigung. Sie macht den Weg frei für den Neubau der Kopfklinik, der Frauen- und Mutter-Kind-Klinik sowie der Energiezentrale oberhalb der Zentren für operative und innere Medizin.
Wie Vertreter des Wissenschafts- und des Bauministeriums in einer gemeinsamen Sitzung von Wissenschafts- und Haushaltsausschuss des bayerischen Landtages berichteten, gibt es eine Grundsatzeinigung und einen Vertragsentwurf über zehn Hektar Grundstücksfläche. „Das ist eine ganz wichtige Nachricht für den Klinikstandort Mainfranken und die medizinische Versorgung der Region“, freut sich SPD-Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib. Der von ihm Anfang April initiierte SPD-Berichtsantrag hat den Anstoß für die heutige Information durch die Staatsregierung gegeben.
Die SPD-Fraktion hatte mit dem Antrag die Staatsregierung in die Verantwortung genommen und eine zügige Umsetzung des Bauprojekts eingefordert. „Mit der jetzigen Einigung ist es gelungen, eine zufriedenstellende Lösung zu finden für alle Seiten: das Uniklinikum und den Verkäufer des Grundstückes, das Juliusspital. Ich freue mich, dass die SPD mit ihrem Engagement dazu beitragen konnte. Einer Erweiterung der Uni-Klinik dürfte jetzt nichts mehr im Wege stehen.“
Im vergangenen Jahr waren die Verhandlungen um einen Grundstückserwerb für das Klinikum ergebnislos verlaufen. Es drohten Baukostensteigerungen und Planungsmehrkosten durch die entstandenen Verzögerungen für das Würzburger Bauprojekt.
Halbleib zeigte sich auch zufrieden mit den Zusagen von Ministerialdirigent Dr. Michael Mihatsch (Wissenschaft) und Ministerialdirigentin Ingrid Simet (Bau), dass die Erweiterung der Uniklinik bei den Baumaßnahmen des Freistaates „höchste Priorität genießt und so schnell wie irgend möglich realisiert werden soll.“
Klärungsbedarf sieht Halbleib allerdings beim zeitlichen Horizont. So nannten Vertreter der Bauverwaltung als Realisierungszeitraum 20 Jahre. „Das kann nicht das letzte Wort gewesen sein. Wir brauchen eine deutlich schnellere Umsetzung der Baumaßnahme“, appellierte Halbleib in der Sitzung.
Das müsse schon allein deshalb im Interesse des Staates stehen, weil sonst die Mehrkosten für Zwischensanierungen an den Bestandsgebäuden von Kopf- und Frauenklinik erhebliche Millionen Euro in Anspruch nehmen würden und den Staatshaushalt zusätzlich belasten. „Je früher die neuen Kliniken stehen, desto kostengünstiger wird es", betont der Würzburger Landtagsabgeordnete.
Hier gibt es den Antrag zum Download: SPD-Antrag Klinikum Würzburg (PDF, 245 kB)