Ortsumfahrung Rieneck: Neue Chance für Radweg zwischen Schellhof und dem Bahnhof?

05. Oktober 2016

SPD-Abgeordnete Halbleib und Rosenthal setzen sich ein

Die Mehrheit der Stadtratsmitglieder von Rieneck wünscht sich trotz des Baus der Ortsumgehung von Rieneck die Beibehaltung der vorhandenen Radwegeverbindung zwischen dem Schellhof und dem Bahnhof. Das Problem: Die angespannte Haushaltslage der Stadt Rieneck erlaubt es ihr nicht, die Kosten für diese 400.000 € bis 500.000 € teure Anlage zu tragen. Der Wunsch des Rates ist, dass diese Kosten der Freistaat trägt.

Die SPD Landtagsabgeordneten Georg Rosenthal, Würzburg, und Volkmar Halbleib, Ochsenfurt, haben sich deshalb an Staatssekretär Gerhard Eck aus dem Bayerischen Innenministerium gewandt, um Eck auf die schwierige Situation aufmerksam zu machen und Lösungen einzufordern. „Schließlich gehe es um die Erreichbarkeit des Bahnhofs und um die Sicherheit der Radfahrer auf diesem wichtigen Radweg“, macht Halbleib deutlich. Rosenthal verweist auf die schwierige finanzielle Situation der Gemeinde: „Rieneck könnte diese Maßnahme auch dann finanziell nicht schultern, selbst wenn die Stadt in den Genuss von Fördermitteln käme. Da ist der Freistaat gefordert und da braucht es auch den politischen Willen, diese als wichtig erachtete Maßnahme umzusetzen“, so Rosenthal.

Neue Hoffnung auf eine Lösung des Problems macht nun das Antwortschreiben von Staatssekretär Eck an Abgeordneten Halbleib. Eck schreibt darin, dass im Zuge der Baureifplanung der planfestgestellten Geh- und Radwegunterführung am Bahnhof festgestellt wurde, dass die zwischenzeitlich von der Deutschen Bahn AG errichtete neue Bahnsteigerschließung eine Umplanung der Geh- und Radwegunterführung unter der Ortsumgehung Rieneck erfordert, wenn eine nachträgliche barrierefreie Erschließung der Bahnanlage nicht ausgeschlossen werden soll.

Eck schreibt, er habe das Staatliche Bauamt Würzburg beauftragt zu prüfen, ob es unter Einbeziehung der neu gebauten Bahnsteigerschließung möglich ist, eine barrierefreie Verbindung von der Bahnhofstraße zum Sinntalradweg zu schaffen. Damit könnte auch eine Umweg- und barrierefreie Verbindung zum Schellhof geschaffen werden.

Zur Umsetzung dieses Konzeptes bedürfe es jedoch, so Eck weiter, der Zustimmung der Deutschen Bahn AG, da deren Fußgängerunterführung für die Anbindung genutzt werden müsste. Große Hoffnung setzt Halbleib in diese Abstimmungsgespräche mit der Bahn: „ Mit dem guten Willen aller Beteiligten sollte sich eine adäquate Lösung finden lassen“, so Halbleib. Rosenthal macht deutlich, „dass gerade eine barrierefreie Verbindung vom Bahnhof zum Sinntalradweg in der heutigen Zeit ein unbedingtes Erfordernis ist“.

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