Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib machte der Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Markus Rinderspacher im Rahmen seiner bayernweiten Radtour in der Region Kitzingen halt. Startpunkt war das Alte Rathaus in Gerolzhofen. Dort wurden die Radler vom zweiten Bürgermeister Erich Servatius begrüßt. Nach einer kurzweiligen Einführung in die Geschichte der Stadt wurde über die aktuellen Anliegen in der Kommunalpolitik geredet. Danach starteten die Radler und fuhren weiter zur nächsten Station nach Volkach.
Dort traf die Gruppe den 1. Bürgermeister Peter Kornell, der zu einem kleinen Begrüßungsumtrunk einlud und mit den Abgeordneten über die örtlichen Probleme sprach. Mit dabei waren der SPD-Ortsvorsitzender Dieter Söllner und der SPD-Stadtrat Günther Nicola. Kornell beklagte sich über die mangelhafte Funknetzversorgung in Volkach. Nur in 2 von 10 Ortsteilen könne man seiner Meinung nach von einem guten Netz reden. Das Problem sieht auch Markus Rinderspacher: „Die Staatsregierung kann nicht von Industrie 4.0 oder freien WLan-Hotspots reden, aber bei der Digitalisierung nicht mal das kleine ABC beherrschen!“ Ein weiterer wichtiger Punkt im Gespräch war der Öffentliche Nahverkehr. Laut Kornell hätte die Einbindung der Mainschleife als Mittelpunkt zwischen Schweinfurt, Würzburg und Kitzingen großes Potential. Das bestätigte auch MdL Volkmar Halbleib: „Die Anbindung der Mainschleife ist eine attraktive Vision. Deswegen sollten wir parteiübergreifend die Potentialanalyse der Bayerische Eisenbahngesellschaft zur Reaktivierung der Mainschleifenbahn vorantreiben.“
An der nächsten Station in Sommerach stand der Wein im Mittelpunkt. Besucht wurde die älteste Winzergenossenschaft Frankens, der Winzerkeller Sommerach. Bei einer Führung durch das Haus erzählten der Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes Artur Steinmann und der Kellermeister des Winzerkellers Helmut Glaser von der Leidenschaft und den Besonderheiten der ansässigen Weinbauern. Anschließend wurde bei einer Brotzeit über die neuen Trends bei der Vermarktung und die Fördermöglichkeiten des Weinbaus in besonders schwierigen Lagen diskutiert.
Nach der kurzen Mittagsrast, machten sich die Radler nach Dettelbach auf. Dort empfing sie der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Michael Langer zusammen mit dem SPD-Stadträten Manfred Berger und Michael Hartmann. Bei einem Rundgang durch Dettelbach sprachen sie über aktuelle Themen im Ort. Zum einen die Verkehrsberuhigung vor dem Historischen Rathaus und zum anderen die Erhaltung und Sanierung der Altstadt. Wichtig war ihnen dabei der Austausch mit den Landtagsabgeordneten über die Fördermöglichkeiten, die der Freistaat bereitstellt.
In Mainstockheim machten die Roten Radler Halt am Schloss Ebracher Hof. Dort führt Peter Brandner gemeinsam mit seiner Frau bereits in dritter Generation das Seniorenheim Ebracher Hof. Das bis 1803 von den Ebracher Mönchen bewohnte Anwesen ist das Zuhause von 67 Senioren, die hier eine einmalige Betreuung erfahren. In den Gärten der Anlage pflanzen Kindergartenkinder, Flüchtlinge und Bewohner gemeinsam Gemüse an. Jeder mit viel Liebe und durchaus verschiedenen Methoden, berichtete Brandner: "So profitiert einer vom anderen". Das Zusammenleben laufe "super, einwandfrei, fantastisch." Diese Art der Integration, nicht nur zwischen Kulturen und Nationalitäten, sondern auch zwischen Jung und Alt sei ein Gewinn für alle.
Der Besuch der Integrativen Gärten auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände bildete den Abschluss der Tour. Eine der Initiatoren, Stadträtin Astrid Glos, führte durch die Gärten. Das Projekt, ausgezeichnet mit dem unterfränkischen Integrationspreis, zeigt einmal mehr wie gelungene Flüchtlingsarbeit aussehen kann. Hier bewirtschaften Flüchtlinge und Migranten aus 10 Nationen 26 Gartenparzellen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende, selbst Hobbygärtner, zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der angebauten Pflanzen: „Hier wächst so viel verschiedenes nebeneinander. Von heimischen Gemüsen bis zu Chili aus Peru.“
Am Abend lud die SPD-Landtagsfraktion zum Ehrenamts- und Regionalempfang, um den vielen Engagierten Bürgerinnen und Bürgern in der Region Dankeschön zu sagen.