SPD-Abgeordnete im sozialpolitischen Dialog mit der unterfränkischen Arbeiterwohlfahrt

02. November 2016

Ganztagsangebote an Schulen endlich ein Konzept geben

Das Ganztagsangebot an Schulen und die finanzielle Ausstattung von Frauenhäusern standen im Mittelpunkt eines sozialpolitischen Dialogs der SPD-Landtagsfraktion mit der unterfränkischen Arbeiterwohlfahrt. Auf Einladung von MdL Volkmar Halbleib nahmen die sozial- und familienpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Doris Rauscher, der AWO-Bezirksvorsitzende Stefan Wolfshörndl, seine Stellvertreter Irene Görgner, Rudolf Mainardy, Harald Schneider und Gerald Möhrlein, sowie der AWO-Bezirksgeschäftsführer Martin Ulses und Cornelia Staab als Bereichsleiterin Kinder/Jugend/Familie an dem Gespräch teil.

Die AWO Unterfranken ist mit rund 2500 Mitarbeitern, 130 Auszubildenden und 80 Einrichtungen nicht nur einer der größten Arbeitgeber in der Region, sondern deckt auch alle Bereiche der sozialen Arbeit ab. In den letzten Jahren konnte sie Ihre sozialen Aktivitäten um rund 40% auf 87,5 Millionen Euro steigern. Mit rund 63,8 Millionen Euro ist die Altenhilfe nach wie vor der größte Arbeitsbereich. Aber andere Bereiche haben an Bedeutung gewonnen, so zum Beispiel die Kinder-, Jugend- und Familienarbeit. Als neues Arbeitsfeld wurde die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen eingerichtet.

Besonders ausgebaut hat die AWO in den letzten Jahren die Schulkinderbetreuung. Dabei kritisierten die AWO-Vertreter die fehlende Gesamtkonzeption für die Ganztagsangebote an den Schulen. Durch die völlig unterschiedlichen Ansätze und Angebote an den verschiedenen Schulstandorten entstünden große Qualitätsunterschiede bei der Betreuung.

Sorge bereitet der AWO dabei vor allem die entstehenden Ungerechtigkeiten. Eltern mit geringerem Einkommen oder wenig Zeit werden eher kostenlose Angebote wahrnehmen, auch wenn die Qualität der Betreuung geringer ist. Das führt zu einer weiteren Verfestigung der ohnehin schon bestehenden Bildungsungleichheit in Bayern.

Die Situation der Frauenhäuser in Würzburg ist dadurch geprägt, dass es leider viel zu wenige Plätze gibt. Für eine angemessene Versorgung benötige man zusätzlich zu den 12 bereits bestehenden noch einmal 20 Plätze zusätzlich. Der Grund ist die lange Verweildauer der Frauen in den Häusern, die auch durch die derzeitige Wohnungsnot in Würzburg verursacht wird. Für Halbleib und Rauscher ist klar, dass endlich der Freistaat Bayern für eine bessere Finanzierung und für zusätzliche Plätze sorgen muss.

Den offenen Austausch wollen die AWO-Unterfranken und die SPD-Politiker in Zukunft fortsetzen und auch auf Landesebene verstärken. Das gemeinsame Fazit: Es gibt viele Ziele und Anliegen, die man besser gemeinsam angehen sollte.

Besuch Doris Rauscher AWO Unterfranken
Offener Austausch zwischen AWO und SPD mit (v.li.) MdL Volkmar Halbleib, stellv. Bezirksvorsitzender Gerald Möhrlein, MdL Doris Rauscher, stellv. Bezirksvorsitzende Irene Görgner, AWO-Bezirksvorsitzender Stefan Wolfshörndl, AWO-Geschäftsführer Martin Ulses, Bereichsleitung Kinder/Jugend/Familie Carolina Staab, stellv. Bezirksvorsitzender Harald Schneider.

Sozialverantwortliches

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