Erhalt der Bereitschaftspraxis an der Mainklinik Ochsenfurt gefordert
Die Zerschlagung einer funktionierenden Notfallversorgung in der engen Verzahnung von niedergelassenen Ärzten und Krankenhaus, die Verschlechterung der Notfallversorgung im Altlandkreis Ochsenfurt und den angrenzenden Nachbarlandkreisen sowie die Schwächung des Gesundheitsstandortes Ochsenfurt, ist für die Bürger nicht hinnehmbar! Mit diesen klaren Worten reagierte ich auf die für nächste Woche geplante Schließung der Bereitschaftspraxis an der Mainklinik Ochsenfurt (Bericht in der Mainpost vom 23. Juli).
Auch wenn ich die Chancen für eine Verhinderung der Schließung realistisch einschätze, will ich nichts unversucht lassen, um vielleicht doch die Praxis, die pro Jahr 3.700 gesundheitliche Notfälle betreute, zu erhalten.
Deswegen habe ich mich postwendend schriftlich an Staatsministerin Melanie Huml, die Kassenärztlichen Vereinigung Bayern, die MainArztGmbH als Träger der Bereitsschaftspraxis sowie Landrat Eberhard Nuß als Aufsichtsratsvorsitzenden der Mainklinik GmbH gewandt, mit dem Ziel, die Schließung auszusetzen und eine Verhandlungslösung für die bestehenden organisatorischen und finanziellen Differenzen zu ermöglichen. Denn die sind, mit etwas gutem Willen von allen Seiten, lösbar.
Alle Kooperationspartner sollten zudem unverzüglich in Verhandlungen eintreten, um die bestehenden Differenzen bei der Vergütung, den Anforderungen und den Standards zu klären. Schließlich sei die Bereitschaftspraxis an der Mainklinik nicht nur für örtlichen Vertreter der KVB ein Erfolgsmodell, sondern wird auch von der Bevölkerung im weiten Umkreis sehr gut angenommen. Unbeschadet der Verpflichtung der KVB zur Errichtung eines Systems an Notfallpraxen macht es überhaupt keinen Sinn, bestehende sehr gut laufende und auch von den Ärzten sehr akzeptierte Strukturen zu zerschlagen.
Dabei sehe ich eine Schlüsselrolle bei Landrat Eberhard Nuß. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Mainklinik sollte er alle Beteiligten baldmöglichst zu einem Runden Tisch zusammenholen. Zu prüfen ist auch eine finanzielle Beteiligung der Mainklinik oder des Landkreises für den Erhalt der Bereitschaftspraxis.
Zudem besteht jetzt auch die Hoffnung, dass Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml sich einschaltet, um insbesondere gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung auf eine Rücknahme der zur Schließungsentscheidung führenden, verschärften Anforderungen zu drängen.