Anja Miller ist eine gute Wahl für die Leitung des Studio Franken

09. Februar 2024

Ab dem 08.02 bin ich ein neues Mitglied im höchsten Kontrollgremium des Bayerischen Rundfunks

MÜNCHEN/WÜRZBURG Seit Donnerstag (8. Februar) gehöre ich dem Rundfunkrat als höchstem Kontrollgremium des Bayerischen Rundfunks an. Ich bin damit einer von insgesamt zwölf Vertretern des Bayerischen Landtags im 50-köpfigen Gremium, das vor allem alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen im Freistaat repräsentieren soll. Gleich in der ersten Sitzung stand eine für Franken wichtige Personalentscheidung auf der Tagesordnung: Zur neuen Leiterin des Studios Frankens wurde die bisherige Rom-Korrespondentin Anja Miller gewählt. Miller folgt am 1. Oktober 2024 als Leiterin der Hauptabteilung BR Franken dem bisherigen Leiter Tassilo Forchheimer nach, der nach fünf Jahren andere Aufgaben im BR übernehmen wird.

Rundfunkrat mit Miller
Ich gratuliere Anja Miller als neu bestellter Leiterin der Hauptabteilung Franken im BR. Foto: Gremienservice des BR.

Die Hauptabteilung BR Franken verantwortet einen wichtigen Bereich des Bayerischen Rundfunks, der Ober-, Mittel- und Unterfranken sowie Teile der nördlichen Oberpfalz umfasst. BR Franken hat damit eine Reichweite, die vergleichbar ist mit der Größe des gesamten Bundeslandes Hessen. Etwa ein Drittel der mehr als 13 Millionen Menschen in Bayern leben im Sendegebiet. Im Studio Nürnberg sowie an den zehn weiteren Produktionsstandorten von BR Franken arbeiten rund 300 Festangestellte sowie freiberuflich Tätige. Sie produzieren Beiträge für das BR Fernsehen, ARD-alpha, Hörfunkprogramme sowie Online-Angebote des BR. Zum Verantwortungsbereich gehören auch die Regionalstudios in Unter-, Mittel- und Oberfranken.

Die 52-jährige Miller hat mit ihrer Familie einige Jahre in Würzburg gelebt und in Bamberg studiert. Ich würdige zugleich die Arbeit des bisherigen Studio-Leiter Tassilo Forchheimer. Er hat sich in den letzten 5 Jahren hohe Wertschätzung in der Region erarbeitet.

Weitere wichtige Themen meiner ersten Rundfunkratssitzung war die kontrovers diskutierte komplette Neugestaltung des Kultur- und Informationssenders Bayern 2, die ab 1. April 2024 in Kraft treten soll. Ich habe mich im Rundfunkrat mit Kritik am Verfahren sowie an der Streichung bewährter Sendeformate zu Wort gemeldet. Auch die Weiterentwicklung von Spartensendern wie etwa dem Bildungskanal ARD-Alpha, den Ministerpräsident Söder erst vor kurzem in Frage gestellt hat, stand auf der Tagesordnung.

Ich sehe gerade bei ARD Alpha den Bildungs- und Informationsauftrag des Rundfunks als besonders erhaltenswert. Nach meiner Einschätzung wird die Reform des Öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die Debatte um den Rundfunkbeitrag und die Bedeutung objektiver und wertegebundener Medieninformation im Mittelpunkt meiner fünfjährigen Amtszeit stehen. In Zeiten, in denen rechtspopulistische Kräfte in Europa, aber auch in Deutschland, die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und seinem Verfassungsauftrag zum Ziel haben, ist das eine besonders herausfordernde, aber auch wichtige Aufgabe für mich.

Ich gehöre nicht nur dem Plenum des Rundfunkrates an, sondern wurde in der gestrigen Sitzung auch einstimmig in den Ausschuss für Grundsatzfragen und in den einflussreichen Wirtschaftsausschuss berufen.+++

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