Bei der Bundeswehr in Veitshöchheim wird die Schulbank gedrückt

Die Abgeordneten Halbleib (ganz rechts) und Schmid (dritter von links) gemeinsam mit dem Leiter der Schule Marcus Rasim (zweiter von rechts) sowie der Lehrkraft Gerd Lehnert und zwei Lehrgangsteilnehmenden
Adrian Eitschberger

01. August 2024

Die Bundeswehrfachschule Veitshöchheim bietet Soldatinnen und Soldaten die Möglichkeit, sich weiterzubilden, verschiedene Schulabschlüsse zu erwerben und sich so optimal auf verschiedene Laufbahnen innerhalb, aber auch auf das berufliche Leben nach der Bundeswehr vorzubereiten. Jetzt habe ich gemeinsam mit meinem Kollegen, dem SPD-Verteidigungspolitiker und MdB Christoph Schmid, die Einrichtung besucht und mir ein Bild über das Angebot und die Ausstattung vor Ort gemacht.

Schulleiter Marcus Rasim erläuterte uns beiden Abgeordneten die aktuelle Situation der Bundeswehrfachschulen. Von einst 46 Bundeswehrfachschulen existieren heute nämlich nur noch 10, darunter in Veitshöchheim. Die nächsten Standorte sind in München, Karlsruhe oder Kassel. Nach einem Bericht des Bundesrechnungshofs gibt es Überlegungen zu weiteren Zusammenlegungen der Schulen. Der Standort Veitshöchheim bringe aber eigentlich gute Voraussetzungen mit, sowohl wegen der Zentralität in Deutschland, aber auch wegen der modernen Ausstattung der Schule und des zugehörigen Internats. Die Veitshöchheimer Schule, so Schulleiter Rasim, will sich bundesweit noch besser positionieren und prüft derzeit die Angliederung weiterer Ausbildungsmöglichkeiten.

Genutzt wird das Angebot der Bundeswehrfachschulen in jedem Fall: Jedes Schuljahr verlassen ca. 1500 Menschen die Schulen mit einem höheren Abschluss. Möglich sind der Erwerb des Mittelschulabschlusses, der mittleren Reife und der Fachhochschulreife, aber auch die Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement und ähnlichem. Zwei Lehrgangsteilnehmende berichteten uns von ihren Erfahrungen. Nicht nur sei die Ausstattung von Unterkünften bis zu den Lehrmitteln sehr gut, auch das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern finde auf Augenhöhe statt. Die Schule sei eine hervorragende Möglichkeit, in kürzester Zeit Abschlüsse nachzuholen und sich damit auch weitere Karrieremöglichkeiten zu erschließen; ein Angebot, das viel mehr Kollegen nutzen sollten.

Wir waren von dem Gespräch tief beeindruckt. „Wenn Soldaten, die schon in Mali im Auslandseinsatz waren, nochmal die Schulbank zu drücken, um danach eine Führungsposition in der Wehr einzunehmen, verdient das den größten Respekt“, so Verteidigungspolitiker Schmid.

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