Ob OP-Reinigung, Küche, Patientenbegleitung oder andere Hygieneaufgaben, ohne diese essenzielle Arbeit wäre ein Krankenhausbetrieb undenkbar. Doch an vielen Unikliniken, auch an der Uniklinik in Würzburg, werden diese Tätigkeiten an Tochterfirmen ausgelagert und nach schlechteren Konditionen wie dem Tarifvertrag für Gebäudereiniger bezahlt.
Diese Praxis geht zulasten der Beschäftigten, die dadurch oftmals de facto zu Dumpinglöhnen arbeiten. Das ist für mich nicht hinnehmbar. Ich fordere, gemeinsam mit meinen Fraktionskollegen, mit einem Antrag die Bezahlung nach dem Tarifvertrag der Länder für alle Beschäftigten statt Lohndumpings!
Für mich ist nach Gesprächen mit den Betroffenen klar, dass die Beschäftigten in Service, Küche und Reinigung unverzichtbarer Bestandteil der Kliniken sind. Ohne ihre verantwortungsvollen Leistungen wären sowohl medizinisch als auch wirtschaftlich erfolgreiches Arbeiten nicht denkbar. Anstatt sie fair zu behandeln und nach dem Tarif der Länder fair zu bezahlen, werden sie mit einer schlechten Bezahlung abgespeist. Wo eigentlich ein Team sein sollte, wird mit zweierlei Maß gemessen.
Es ist untragbar, dass der Freistaat als Betreiber vieler Universitätskliniken an der falschen Stelle spart. Anstatt Angestellte auszunutzen, muss der Freistaat seiner Vorbildfunktion gerecht werden und Steuergelder verantwortungsvoll einsetzen. Das heißt vor allem: gerecht bezahlen! Gerade die Hygiene ist auch an den bayerischen Unikliniken ein heikler Punkt und muss verbessert werden, das ist im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtig!
Es ist völlig unverständlich, dass an Menschen, die den Klinikbetrieb mit am Laufen halten, gespart wird. Es kann nicht sein, dass Beschäftigte der ausgegliederten Unternehmen für die gleiche Arbeit bis zu 800 Euro monatlich weniger verdienen als Mitarbeiter, die nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder bezahlt werden. Der Freistaat muss mit gutem Beispiel vorangehen und diese Beschäftigten anständig bezahlen.