Besuch der Würzburger Bahnhofsmission mit Bernd Rützel MdB

Tauschten sich unter anderem über die aktuellen Herausforderungen der Würzburger Bahnhofsmission aus (von links): Philipp Jany, Volkmar Halbleib, Bernd Rützel und Michael Lindner-Jung
Elke Pax

03. September 2025

Gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel besuchte ich die Würzburger Bahnhofsmission, um mir ein Bild von der überwiegend ehrenamtlich geleisteten Arbeit zu machen. Vor Ort informierten Geschäftsführer Michael Lindner-Jung und Ehrenamtscoach Philipp Jany über die aktuelle Situation, die bestehenden Herausforderungen und die Zukunftspläne des Würzburger Standorts. Anschließend führten sie uns durch die Räumlichkeiten und gaben uns einen unmittelbaren Einblick in die tägliche Arbeit.

Im Mittelpunkt des Austauschs standen unteranderem die steigende Zahl an Hilfesuchenden, die jährlich die vorbehaltslose Hilfe in Form von Kleidung, Lebensmitteln, Beratungsangeboten und Notübernachtungen in der Bahnhofsmission in Anspruch nehmen. Im vergangenen Jahr nahmen diese Angebote mehr als 65.000 Menschen an. Das ist ein Anstieg von mehr als 67 Prozent zum Niveau des Jahres 2020.

Viele von ihnen kommen mit psychischen Belastungen, Behinderungen oder akuten körperlichen Erkrankungen zur Bahnhofsmission. Ebenso werden Gesprächs- und Beratungsangebote nachgefragt, genauso wie Unterstützung in akuten Krisensituationen. Hinzu kommen Notübernachtungen für Frauen mit Kindern sowie eine grundlegende Versorgung mit Lebensmitteln. Darüber hinaus versteht sich die Bahnhofsmission als Tor zur Stadt und vermittelt Ratsuchende an spezialisierte Beratungsstellen in Würzburg weiter.

Seit dem 1. Januar 2025 ist die Würzburger Einrichtung zudem als eigenständige Bahnhofsmission Würzburg gGmbH tätig und 24 Stunden, sieben Tage die Woche geöffnet, ein Alleinstellungsmerkmal der Würzburger Bahnhofsmission. Ich finde das Engagement der Mitarbeitenden vor Ort essentiell und finde, dass das auch mit einer nachhaltigen Finanzierung der Bahnhofsmission einher gehen muss: „Vor dieser Arbeit habe ich tiefsten Respekt. Niederschwellige Hilfsangebote wie diese müssen zwingend besser gefördert werden, denn die Nachfrage steigt und die Ressourcen gelangen an Ihre Grenzen.“ Leider kämpft auch diese Einrichtung mit Finanzierungsengpässen. Eine nachhaltige Finanzierung sowie die Weiterentwicklung der räumlichen Infrastruktur, um dem steigenden Versorgungsbedarf gerecht zu werden, ist für die kommenden Jahre unerlässlich.

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