chargeIT mobility in Kitzingen ist wichtiger Innovationstreiber bei Elektromobilität

18. September 2017

Rinderspacher und Halbleib informieren sich über Zukunftsperspektiven des Autos

Um die Zukunft der Elektromobilität und damit des Autos in Deutschland ging es bei einem Informationsbesuch des Fraktionsvorsitzenden der SPD im Bayerischen Landtag Markus Rinderspacher beim Kitzinger Entwicklungsunternehmen für Elektroautoladestationen chargeIT mobility.

Begleitet wurde er von SPD-Bundestagskandidaten Markus Hümpfer, SPD-Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib und der Kitzinger SPD-Fraktionsvorsitzenden Astrid Glos und Stadträtin Elvira Kahnt. Begrüßt wurde der hohe Besuch von Dr. Ralph Pätzold Geschäftsführer der hoch.rein Innovations GmbH und Sebastian Bachmann, Geschäftsführer chargeIT mobility GmbH. Im Mittelpunkt des Informationsbesuchs stand die Frage, welche Unterstützung die Politik leisten kann, um Unternehmen zu fördern, die sich die Entwicklung der Elektromobilität auf die Fahne geschrieben haben.

Innovation aus Kitzingen

chargeIT mobility ist ein gutes Beispiel, dass sich Unterstützung lohnen kann. 2010 unter dem Namen Belectric Drive gegründet, hat das Unternehmen seinen Sitz im Technologiezentrum INNOPARK in Kitzingen und gehört zur hoch.rein-Unternehmensgruppe. Das Unternehmen ist deutschlandweit einer der führenden Ansprechpartner für Energieversorger, Kommunen und Firmen im Bereich intelligenter Ladeinfrastruktur für E-Autos, E-Busse und E-Bikes. Neben der reinen Hardware mit modularen Ladelösungen spielt die Software für das individuelle Lastmanagement, Abrechnungs- und Managementsysteme eine zentrale Rolle.

E-Ladestation besser vernetzen

Für die Zukunft will chargeIT mobility die intelligente Vernetzung der E-Mobilität weiter ausbauen und die Ladestationen untereinander besser vernetzen. Man möchte auch noch stärker mit den europäischen Partnern kooperieren. So wurde eine Ladekarte entwickelt, die an allen Ladesäulen in Europa funktioniert. Auch die Steckerstandardisierung ist noch nicht vollends abgeschlossen, da nach wie vor bis zu 5 Steckertypen existieren (Typ 2, Typ 1, CCS, CHAdeMO und Schuko als Notladelösung). Zudem möchte man die Ladeleistung bedarfsorientiert und verbraucherbezogen gestalten.

Staatsregierung bleibt bei E-Mobilität hinter den eigenen Zielen

Sorgen bereitet sowohl den Politikern als auch den Entwicklern die allgemein unbefriedigende Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland und Bayern. So kritisierte SPD-Fraktionschef Rinderspacher: „Horst Seehofer hatte vor 8 Jahren das Versprechen abgegeben, dass bis 2020 insgesamt 200.000 Elektrofahrzeuge über bayerische Straßen fahren. Doch dieses Ziel wird eklatant verfehlt. Letztes Jahr wurden gerade mal 2684 E-Autos zugelassen.“ Auch die Lösung des Batterieproblems habe man nicht energisch genug vorangetrieben. Diese seien immer noch zu teuer. Für Volkmar Halbleib hat die Automobilindustrie ebenfalls dazu beigetragen: „Die Münchener Verkehrsbetriebe mussten sich derzeit ihre E-Busse in China bestellen und die Deutsche Post musste ihr E-Auto selbst entwickeln, weil alle Automobilbauer abgewunken haben.“ Der Geschäftsführer von chargeIT mobility Sebastian Bachmann berichtete, dass heute 43 % aller Elektroautos in China gefertigt werden, in Norwegen seien 30 % aller KfZ-Zulassungen elektromobil.

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