Das Ausmaß an Zugeinschränkungen in der Region ist nicht mehr hinnehmbar!

08. Dezember 2023

Die Zugeinschränkungen auf den Bahnstrecken Würzburg-Marktbreit und Würzburg-Nürnberg sehe ich äußerst kritisch. In einem Schreiben an den Bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter fordere ich die Staatsregierung deshalb auf, „diese unhaltbare Situation unverzüglich zu beheben“.

WÜRZBURG. Auf der Bahnstrecke zwischen Würzburg und Nürnberg fahren aktuell fast nur verkürzte und daher überfüllte Züge. Die meisten Zugverbindungen zwischen Marktbreit und Würzburg sollen sogar ab dem 11.12 für ein halbes Jahr ausfallen. Beides sei auf eine angespannte Fahrzeugsituation im Werkstatt Würzburg zurückzuführen, für die Liefer- und Personalengpässe verantwortlich seien. Für mich ist das kein Grund für die massiven Einschränkungen. Die Lage „stellt eine eklatante Missachtung der Bedürfnisse der Fahrgäste dar“.

Insbesondere die halbjährliche Reduzierung der Bahnverbindung zwischen Marktbreit und Würzburg sehe ich als „ein Schlag ins Gesicht der Pendler und Bahnreisenden, die auf eine funktionierende und zuverlässige Verkehrsverbindung angewiesen sind“. Mein Schreiben an den Bayerischen Verkehrsminister erhebt schließlich die Forderungen, die Maßnahme auf der Bahnstrecke Würzburg-Marktbreit unverzüglich rückgängig zu machen und sofortige Schritte für die Verbesserung der Würzburg-Nürnberg-Strecke zu unternehmen.

Das komplette Schreiben kann im Folgenden nachgelesen werden:

06.12.2023

Betreff: Zugengpässe auf Bahnstrecken Würzburg-Nürnberg und Würzburg-Marktbreit

Sehr geehrter Herr Minister Bernreiter,

ich schreibe Ihnen in größter Besorgnis bezüglich der aktuellen Situation auf den Bahnstrecken Würzburg-Nürnberg und Würzburg-Marktbreit. Die jüngsten Entwicklungen haben eine untragbare Belastung für Pendler und Bahnreisenden in der Region geschaffen, die ich als mainfränkischer Landtagsabgeordneter nicht hinnehmen kann. Die verkürzten und daher überfüllten Züge auf der Würzburg-Nürnberg-Strecke stellen eine eklatante Missachtung der Bedürfnisse der Fahrgäste dar.

Noch gravierender und erschreckender ist die Entscheidung, die Zugverbindungen zwischen Würzburg und Marktbreit für ein halbes Jahr drastisch zu reduzieren. Das ist mehr als alarmierend. Die Einrichtung von Ersatzverkehr für ein ganzes halbes Jahr, ohne dass Baustellen dies zwingend erfordern, kann keinesfalls als ein angemessener Ersatz für die Zugverbindungen betrachtet werden. Dies führt zu erheblichen Unannehmlichkeiten für die Anwohner und Reisenden in dieser Region, die auf eine funktionierende und zuverlässige Verkehrsverbindung angewiesen sind.

Insbesondere die halbjährliche radikale Reduzierung einer wichtigen Bahnverbindung zwischen Würzburg und Marktbreit ist ein Schlag ins Gesicht der Pendler und Bahnreisenden, die ohnehin durch den Unternehmerwechsel auf GoAhead ist den letzten Monaten massiv geschädigt und verärgert wurden. Presseberichten zufolge sei diese angespannte Lage auf Liefer- und Personalengpässe im Werkstatt Würzburg zurückzuführen. Das kann aber kein Grund für diese massiven Einschränkungen sein.

Deshalb appelliere ich an Ihre Verantwortung als Bayerischer Verkehrsminister, diese unhaltbare Situation unverzüglich zu beheben. Es ist unerlässlich, dass die Maßnahme zwischen Würzburg und Marktbreit unverzüglich rückgängig gemacht wird und sofortige Schritte unternommen werden, um die Situation auf der Würzburg-Nürnberg-Strecke zu verbessern.

Diesem Ziel ist höchster Priorität einzuräumen. Ich bitte Sie daher, dass das Ministerium und die Bayerische Eisenbahngesellschaft gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen die Situation klärt und Abhilfe schafft.

Bitte teilen Sie mir umgehend mit, welche Schritte Sie unternehmen und wann mit der Verbesserung der Situation gerechnet werden kann. Im Hinblick auf die Strecke Würzburg- Marktbreit ist unmittelbare Eile geboten.

Mit freundlichen Grüßen,

Volkmar Halbleib

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