MdL Halbleib informierte sich über das Mehrgenerationenhaus in Waldbrunn
Zahlreiche Abgeordnete der BayernSPD-Landtagsfraktion besuchten eine Woche lang Familieneinrichtungen und -projekte im gesamten Freistaat. Ziel dieser Familienwoche war es zu zeigen, welch herausragende gesellschaftliche Bedeutung den vielfältigen familiären Unterstützungssystemen zukommt, vor allem aber wollten die Politiker einen vertieften Einblick in die täglichen Nöte und Sorgen der Beteiligten vor Ort gewinnen, um daraus mögliche politische Handlungsbedarfe abzuleiten. Der örtliche SPD-Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib traf sich dazu im Mehrgenerationenhaus WABE in Waldbrunn mit der Koordinatorin Patricia Nennstiel-Tischler, der Bereichsleitung Pflege und Demenz Angela Franz und dem 1. Bürgermeister von Waldbrunn Hans Fiederling.
Die Idee in Waldbrunn ein Mehrgenerationenhaus aufzubauen entstand 2009 aus dem bürgerschaftlichen Engagement mehrerer Bürgerinnen und Bürger. Seit 2011 stellt die Gemeinde dazu neben dem Rathaus Wohncontainer zur Verfügung, in absehbarer Zeit soll allerdings ein geeignetes Gebäude gefunden werden. Das Mehrgenerationenhaus ist Anlaufstelle und Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger Waldbrunns. Im Mittelpunkt steht dabei der offene Treff, der zum miteinander ins Gespräch kommen einlädt, darüber hinaus gibt es Lern- und Kreativangebote für Erwachsene, Kinder und Jugendliche, Weiterbildungskurse, Betreuungs- und Unterstützungsangebote für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige. Die zahlreichen Aktivitäten sollen nicht nur das soziale Miteinander im Ort stärken, sondern auch Hilfen im Alltag geben. Darunter vor allem die Beratungsstelle für pflegende Angehörige, mit der die Arbeit von Einrichtungen wie den Pflegestützpunkten ergänzt werden soll. Das Mehrgenerationenhaus sieht sich hier als Beratungs- und Dienstleistungsdrehscheibe. Wichtig ist dabei die Trennung von ehrenamtlich erfüllbaren und von staatlichen Aufgaben. Beispielsweise können Ehrenamtliche bei der Mittagsbetreuung von Schülern mithelfen, diese aber nicht vollständig übernehmen. Dazu erklärte der Landtagsabgeordnete Halbleib: „Ehrenamtliche können zwar viel Zusätzliches leisten, dürfen aber nicht als Lückenbüßer für eigentlich staatliche Verantwortung gesehen werden.“
Ein weiteres Anliegen der Koordinatorin Patricia Nennstiel-Tischler und des Bürgermeisters Hans Fiederling betrifft die Finanzierung des Hauses. Zwar profitiert das Mehrgenerationenhaus seit 2012 von der Aufnahme in das Förderprogramm des Familienministeriums, allerdings laufen die Förderungen voraussichtlich im Jahr 2020 aus, sodass die Gemeinde vor der Frage steht, ob sie die Kosten dann vollständig übernimmt oder das Projekt zum Erliegen kommt. „Hier muss etwas geändert werden. Soziale Projekte wie das Mehrgenerationenhaus in Waldbrunn müssen auf Perspektive arbeiten können und sich nicht ständig um eine Verlängerung der Förderung kümmern müssen. Der Bedarf an solchen sozialen Initiativen wird steigen, da brauchen wir eine dauerhafte und ausreichende Förderung“, fordert Halbleib.