Gegen die Politikverdrossenheit mit dem Tag der freien Schulen

20. März 2018

Rund 41% der Jugendlichen bezeichnen sich als politisch interessiert - das ist zunächst eine gute Nachricht. Allerdings sinkt gleichzeitig das Interesse der jungen Menschen für politisches Engagement in einer Partei und zudem auch das Vertrauen in diese. Ich wurde anlässlich des Tages der freien Schulen eingeladen, vor vier Klassen der 10. Stufe an der Mädchenschule St. Ursula Würzburg eine Sozialkundestunde zu halten, um der Politikverdrossenheit und der zunehmenden Radikalisierung entgegenzuwirken.

Unter dem Motto "Tür auf - Abgeordnete schenken eine Unterrichtsstunde" konnte ich den Schülerinnen einen kurzen Einblick in meinen Alltag als Landtagsabgeordneter und mein politisches Engagement geben. Es wurde aber auch über die verschiedensten Themen diskutiert, die den Schülerinnen auf den Nägeln brannten. Unter anderem wurde über den Tierschutz, den Koalitionsvertrag, die aktuellen Beziehungen zu den USA und der Türkei, Lobbyismus und die Flüchtlingsproblematik geredet. Bis zum Ende der Schulstunde entwickelte sich eine gute Diskussionsrunde.

Auch die Rolle der Frau in der Politik war den Schülerinnen ein wichtiges Anliegen. Die Gleichstellungspolitik ist natürlich nach wie vor ein wichtiges Themengebiet mit hohem Handlungsbedarf, für dessen Verbesserung es verschiedene Maßnahmen gibt. So kümmern wir uns beispielsweise darum, dass politische Ämter auch mit Kindern vereinbarer werden, oder dass das Reißschlussverfahren mehr Frauen dazu motiviert, sich aktiv in der Politik zu engagieren.

Die Schule ist der bedeutsamste Ort für die politische Bildung junger Menschen

Der Austausch mit den Schulen ist für mich eine enorm wichtige Angelegenheit, denn so kann Politik nahbarer gemacht werden und junge Menschen haben die Chance die Fragen zu stellen, die ihnen wichtig sind und auch ein Interesse für politisches Engagement zu entwickeln. Aber auch der Dialog zwischen den Schulen bzw. den Lehrern und den Abgeordneten wird so gefördert. Ich bekomme einen Überblick über die Situation der freien Schulen und sehe oft, wo der Schuh drückt. Die Relevanz des Tages der freien Schulen kann nicht genug hervorgehoben werden und gerade für mich als Landtagsabgeordneten ist es immer wieder ein Vergnügen daran teilzunehmen.

Quelle: Shell.de

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