Landtagsanfrage: Wann kommt die Rettung für das Schwarze Moor!

20. Mai 2022

Ich fordere rasche Umsetzung des neuen Gutachten für Schutzgebiet im Landkreis Rhön-Grabfeld.

Mehr Einsatz und rasche Maßnahmen zur Rettung des Schwarzen Moores im Landkreis Rhön-Grabfeld fordere ich. Aufgrund der Antwort der Staatsregierung auf meine parlamentarische Anfrage bin ich überzeugt, dass jetzt alle Voraussetzungen vorliegen, um ohne weiteres Zögern umfassende Rettungsmaßnahmen für das hochwertige Hochmoor-Schutzgebiet endlich anzupacken: „Alle Fakten liegen auf dem Tisch, jetzt muss gehandelt werden!“.

Das Anfang des Jahres veröffentlichte Gutachten der Professoren Prof. Dr. Michael Succow und Prof. Dr. Giselher Kaule belegt, dass das 85 Hektar große Moor ein wichtiger CO2-Speicher sei, dessen Erhaltung auch und gerade bei der Bekämpfung des Klimawandels eine entscheidende Rolle spiele. Die Gutachter sehen die Notwendigkeit für den Erhalt dieses Hochmoorgebietes schnell zu handeln. Ich wollte in einer parlamentarischen Anfrage von der Staatsregierung wissen, wann und wie die Erkenntnisse aus dem Gutachten umgesetzt werden.

In seiner Antwort hat das bayerische Umweltministerium mir mitgeteilt: „Naturschutzverwaltung und Forstverwaltung haben auf dieser Basis die FFH-Erhaltungsmaßnahmen für das Schwarze Moor abgestimmt, der FFH-Managementplan wurde auf dieser Grundlage nun bezüglich des Teilgebiets Rhön-Grabfeld, welches das Schwarze Moor umfasst, insoweit fertiggestellt.“ Ich hatte die fehlende Reaktion der Staatsregierung auf die Verlandung und Verbuschung des Schwarzen Moores kritisiert, hier sehe ich aber nur erstmals Fortschritte: „Dass sich die zuständigen Staatsministerien jetzt endlich auf die Ausarbeitung eines Umsetzungsplans geeinigt haben, ist ein gutes Signal.“ Allerdings sorge ich mich als früherer Leiter der Umweltabteilung im Landratsamt Bad Kissingen, dass die Umsetzung nach wie vor auf sich warten lässt. Denn ein Maßnahmenkatalog liegt noch immer nicht vor.

Das Ministerium teilt in seiner Antwort mit, dass die Maßnahmen „im nächsten Schritt in einer hydrologischen Feinanalyse geprüft und in eine Planung zur konkreten Umsetzung überführt“ werden und kündigt zeitnah Abstimmungsgespräche mit den beteiligten Behörden an. Ich erwarte jetzt, dass diese in den nächsten Wochen abgeschlossen werden und die Umsetzung beginnt. „Seit dem Vorliegen des Gutachtens vor vier Monaten gibt es keine Ausrede mehr für weiteres Zögern. Die Staatsregierung muss dringend dafür sorgen, die erforderlichen Schritte rasch umzusetzen, damit das Moor erhalten bleibt.“ Immerhin sollen die Empfehlungen des Gutachtens zum weiteren Umgang mit landwirtschaftlich und forstlich genutzten Flächen im Umfeld des Moors weiterverfolgt werden und probeweise kleinflächige Maßnahmen zur Gehölzfreistellung ergriffen werden.

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