Neue Förderprogramme für langzeitarbeitslose und psychisch kranke behinderte Menschen

11. September 2017

Staatssekretärin auf Informationsbesuch beim Berufsförderungswerk Würzburg/Veitshöchheim

Hoher politischer Besuch beim Berufsförderungswerk Würzburg/Veitshöchheim. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Arbeits- und Sozialministerium Gabriele Lösekrug-Möller besuchte die bundesweit wichtige Einrichtung für Blinde und Sehbehinderte, um sich über die aktuellen Herausforderungen in der beruflichen Rehabilitation, aber auch über neue Förderansätze für langzeitarbeitslose und psychisch kranke behinderte Menschen zu informieren. Begleitet wurde sie dabei vom SPD-Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel, SPD-Landtagsabgeordneten Georg Rosenthal und SPD-Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib. Um blinde und sehbehinderte Erwachsene wieder in das berufliche und gesellschaftliche Leben eingliedern zu können, wurde vor 55 Jahren das Berufsförderungswerk Würzburg (BFW) gegründet und ist seit 1980 in Veitshöchheim angesiedelt. Mit über 200 Ausbildungsplätzen in über 20 verschiedenen Berufen unterstützen sie die Betroffenen und verschaffen ihnen neue Perspektiven, die bei über 70 Prozent der Absolventen wieder zu einem festen Arbeitsplatz führen. Hierzu stehen ihnen bei den verschiedenen Unterstützungsprogrammen im Berufsförderungswerk diverse technische Hilfsmittel zur Verfügung. Anfang des Jahres startete das BFW ein Projekt zur Aktivierung und Integration (langzeit-) arbeitsloser blinder und sehbehinderter Menschen (AKTILA-BS). Hintergrund dieses Projekts ist, dass trotz allgemein sinkender Arbeitslosenzahlen die der schwerbehinderten Personen steigt, obwohl schwerbehinderte Arbeitslose im Vergleich zu nichtbehinderten Arbeitslosen besser qualifiziert sind. Gleiches gilt für blinde und sehbehinderte Menschen. Es wird deshalb analysiert, welche Hemmnisse in Bezug auf die Vermittlung existieren. Hierfür werden Zielpersonen, sowie Arbeitgeber interviewt. Nach der Datenanalyse sollen dann geeignete Integrationsmaßnahmen entwickelt werden. Staatssekretärin Lösekrug-Möller lobte den Gemündener Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel, dass er sich aktiv im Projektbeirat einbringe und dies sei recht außergewöhnlich.

Auch Flüchtlinge mit Behinderungen werden vom BFW durch Integrationsmaßnahmen gefördert. Doch die Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), so war man sich beim Besuch schnell einig, kann noch ausgebaut werden. Eine Neuerung in den Förderungsprogrammen des BFW ist die Unterstützung von psychisch labilen und kranken Menschen. Volkmar Halbleib zeigt großes Interesse und lobt die Anpassung des Leistungskatalogs: „Dies ist ein wichtiger Ansatz, da psychisch Kranke bisweilen zu spät in Fördermaßnahmen integriert werden.“

Staatssekretärin auf Informationsbesuch beim Berufsförderungswerk Würzburg/Veitshöchheim
(sitzend) Parlamentarische Staatssekretärin Lösekrug-Möller

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