Wie ich aus der Antwort des Bayerischen Innenministeriums auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion erfahren habe, sind die Polizeiinspektion (PI) Kitzingen und die Verkehrspolizeiinspektion (VPI) Würzburg-Biebelried personell permanent unterbesetzt. In der PI Kitzingen machen statt der Soll-Stärke von 103 Beamten aktuell nur 94 Beamte Dienst. In der VPI Würzburg-Biebelried sind von 138 Stellen gerade einmal 113 besetzt, es fehlen 25 Beamte. Entgegen der vollmundigen Ankündigungen der Staatsregierung, hat sich die Situation an den Polizeiinspektionen im Freistaat Bayern leider nicht verbessert.
Es ist sogar eher das Gegenteil richtig, die Situation hat sich sogar verschlechtert: Während es 2015 in ganz Bayern eine Unterbesetzung von 2.472 Stellen gab (9,03 Prozent), waren es 2016 2.545 (9,10 Prozent) und 2017 sogar 2.691 Stellen (9,73 Prozent), die nicht besetzt werden konnten. Damit ist in Bayern praktisch jede zehnte Polizeistelle nicht besetzt.
Die SPD-Landtagsfraktion fordert deshalb seit langen Jahren bei allen Haushaltsverhandlungen im Landtag vehement zusätzliche Stellen für die bayerische Polizei. Doch auch die jüngst angekündigte Personalaufstockung kann den Bedarf längst nicht decken. Ganz davon abgesehen, dass Besserung für die beiden Polizeiinspektionen Kitzingen und Biebelried frühestens im Jahr 2021 eintreten wird, so lange dauert die Ausbildung der jetzt eingestellten Polizeianwärter.
Dabei ist die Belastung der Polizeibediensteten schon jetzt enorm: Bayernweit hat sich mittlerweile ein Berg von fast zwei Millionen Überstunden summiert. Ich finde, dass wir das ändern müssen, damit die bayerischen Polizistinnen und Polizisten unter besseren Bedingungen ihren enorm wichtigen Dienst für unsere Sicherheit leisten können.