Halbleib besprach sich mit dem Straßenbauamt
Die Realisierung regionaler Verkehrsprojekte stand im Mittelpunkt eines Behördengesprächs von SPD-Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib mit Dr. Michael Fuchs vom Staatlichen Bauamt. Bei der Ortsumgehung Giebelstadt der B 19 zeichne sich eine positive Entwicklung ab. Anstelle von 34 ha Ausgleichsflächen würden jetzt nur noch 25 ha gebraucht. Die Landwirte seien positiv eingestellt, die Aufwandsentschädigung der Flächen soll für sie auch fair und attraktiv gestaltet werden. „Der Spatenstich für den Bau der Straße“, zeigte sich Dr. Fuchs hoffnungsvoll, „ist abhängig vom Planfeststellungsverfahren und kann bei optimalen Verlauf ab 2020 erfolgen“. Für Halbleib ist dies eines der wichtigen Projekte, um den Schutz der Menschen in den Ortschaften zu ermöglichen, aber auch um eine attraktivere Innerortsentwicklung zu gewährleisten.
Im Bereich der B 13 bei Sommerhausen plant das Bauamt eine Neugestaltung der Zufahrt von und nach Winterhausen und Sommerhausen in Fahrtrichtung Ochsenfurt. „Die Sanierung der Brückenauffahrt, die dort zur Brücke über den Main führt, wäre technisch zu kompliziert und finanziell zu teuer“, erläuterte Dr. Fuchs, „ deshalb werde man die Brückenauffahrt abbrechen und stattdessen eine Abbiegespur mit Lichtsignalanlage an der B 13 errichten“. Außerdem wird die Kreuzung Wü 16/Jahnstraße und Verbindungsrampe zur B 13 zu einem Kreisverkehrsplatz in den Jahren 2018/19 umgebaut. Die Kosten für den gesamten Umbau der Maßnahmen veranschlagte Dr. Fuchs mit drei Millionen Euro.
Beim geplanten Bau des Radwegs von Segnitz nach Sulzfeld entlang der Staatsstraße sei der Verhandlungsstand so, dass man sich mit der Gemeinde Segnitz weitgehend geeinigt habe, dass die Weinbergsmauern erhalten bleiben, der Radweg und die Staatsstraße aber dennoch mit der erforderlichen Breite gebaut werden. Der Radweg ist Bestandteil des geplanten 3,6 km langen Ausbaus der Staatsstraße St 2270 zwischen Segnitz und Sulzfeld. Die Kosten für den Ausbau belaufen sich auf rund 4,6 Mio. €. Die reinen Radwegkosten bewegen sich bei etwa 1 Mio. €. 2018 will das Bauamt ausschreiben und 2019 bauen.
Für den Neubau der Staatstraße 2260 östlich von Prosselsheim beim Abzweig nach Eisenheim ist eine Unterführung geplant. Seitens der Winzer wird aber immer wieder ein Kreisverkehr favorisiert. Die geplante Unterführung ist für die querenden Winzer die sicherste Lösung. Aufgrund der freien Strecke unterbricht ein Kreisverkehr die Streckencharakteristik und schneidet im Vergleich zur Unterführung, auch was die Verkehrssicherheit angeht, schlechter ab. Hierzu wird es sicherlich noch Gespräche mit den Winzern geben. Mit einer baulichen Umsetzung ist nicht vor 2020 zu rechnen.
Abschließendes Thema war die Stellen- und Finanzsituation im Straßenbauamt. Nach Aussage von Dr. Fuchs sei es im Moment schwierig die Stellen für Bautechniker und Ingenieure zu besetzen. „Das ist ein ernsthaftes Problem, das dem guten Arbeitsmarkt und der privaten Baukonjunktur geschuldet ist“, so Dr. Fuchs. Auch die Finanzausstattung macht dem Behördenleiter Sorgen: „Wenn wir die wichtigen regionalen Um- und Ausbauprojekte alle umsetzen wollen, braucht es eine Aufstockung der Haushaltsmittel“. Dr. Fuchs verwies darauf, dass alleine der Erhalt der bestehenden Straßeninfrastruktur in der Region eine Mammutaufgabe sei.