SPD-Abgeordnete wollen unterfränkisches Innovationscluster für Automobilzuliefererindustrie

15. Juli 2020

„Gute Fördermöglichkeit durch Mittel des Konjunkturpaketes“

Die SPD-Abgeordneten Sabine Dittmar und Bernd Rützel aus dem Bundestag sowie Volkmar Halbleib aus dem Landtag fordern ein Innovationscluster für die Automobilzuliefererindustrie. Dies geht aus einem Antrag der Sozialdemokraten an den Rat der Region Mainfranken hervor. Anstoß ist das Konjunkturpaket der Bundesregierung. Dort sind binnen der nächsten zwei Jahre für transformationsrelevante Innovationcluster in der Automobil- und Zulieferindustrie insgesamt 2 Milliarden Euro Fördergelder vorgesehen.

„Weit über die Hälfte der Beschäftigten der Automobilzulieferindustrie in Bayern arbeiten in Franken und in der Oberpfalz“, macht Halbleib deutlich. Damit ist Unterfranken sowohl am Untermain als auch in der Region Schweinfurt ein wichtiges Zentrum für die Zulieferindustrie. Allerdings ist die Branche ebenso von notwendigen Transformationsprozessen geprägt, wie beispielsweise der Umstellung auf E-Mobilität und digitale Produktionsprozesse oder die weltweite Marktveränderung.

„Corona hat den Anpassungsdruck hier nochmals erhöht“, stellt SPD-Bezirksvorsitzender Bernd Rützel fest. Dass die Sorge in der Branche vor betriebsbedingten Kündigungen steigt, können auch seine Kollegen Sabine Dittmar und Volkmar Halbleib aus ihren Gesprächen mit Betriebsräten und Beschäftigten berichten. „Deswegen ist es wichtig jetzt zu zeigen, dass wir nicht in die Abwicklung, sondern in die Zukunft der Zulieferindustrie investieren“, so Halbleib.

In ihren Gesprächen mit Betriebsräten von unterfränkischen Automobilzulieferern haben sich die SPD-Abgeordneten deshalb auch über die Chancen des Konjunkturpaketes verständigt.
Gerade die Fördergelder aus dem Konjunkturpaket zur Investition in nachhaltige Technologien, Verfahren und Anlagen können für kleinere Unternehmen am Anfang der Produktions- und Lieferketten eine dringend notwendige Hilfe in Corona-Zeiten sein, sind Sozialdemokraten wie Betriebsräte überzeugt.

„Wir müssen gemeinsam eine klare Perspektive für Beschäftigte und Firmen in der Zulieferindustrie entwickeln“, so Sabine Dittmar. Daher fordert sie zusammen mit ihren Kollegen Rützel und Halbleib einen Runden Tisch der Region Mainfranken GmbH, an dem neben Vertretern der Firmen auch Betriebsräte, Gewerkschaften sowie die regionalen Hochschulen und Wirtschaftsverbände eingebunden werden sollen.

Ziel soll es sein, sich in regionaler Zusammenarbeit der Unternehmen für die Bundesmittel zu bewerben. „Eine qualifizierte Bewerbung aus der Region hätte gute Erfolgsaussichten und würde sowohl Arbeitsplätze sichern als auch die technologische Entwicklung der Unternehmen stärken“, zeigt sich Halbleib überzeugt.

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