SPD setzt sich für mehr staatliche Förderung der Landshuter Hochzeit ein

30. September 2022

Unsere stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD Ruth Müller und ich als kulturpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion waren zusammen mit der Stadtratsfraktionsvorsitzenden der SPD Landshut Anja König und SPD-Kreisrat Franz Göbel auf ein Gespräch mit dem ersten Vorstand des Vereins „Die Förderer“ Stefan Feigel und Vorstandsmitglied Prof. Dr. Klaus Timmer verabredet.


Im Mittelpunkt des Gespräches stand eine bessere finanzielle Unterstützung der Landshuter Hochzeit durch den Freistaat Bayern. „Es ist unglaublich, wie hier ein ganz besonderes kulturelles Erbe durch ehrenamtliche Arbeit erhalten wird. Hier muss der Staat dort, wo es notwendig ist, unter die Arme greifen.“ so die Landtagsabgeordnete Ruth Müller nachdem sie von Stefan Feigel gehört hatte, dass die Kostensteigerung für 2023 im Vergleich zur letzten Veranstaltung im Jahr 2017 25 Prozent betrage. Ich war meinerseits beeindruckt von den Dimensionen der Landshuter Hochzeit mit 2.500 Mitwirkenden, der Ausstattung der Spieler und dem logischen Aufwand, der mit dem Traditionsspiel verbunden ist. „Die Landshuter Hochzeit hat die Dimension eines mittelständiges Unternehmen, das aber rein im Ehrenamt geführt und trotz der ganzen Kostensteigerungen die Höhe der Kartenpreise weiterhin sozial gestalten will.“

Für eine Förderung des Freistaates sehen Förderer und Abgeordnete vor allem drei Ansatzpunkte. Ganz konkret wird bereits für die nächsten Landshuter Hochzeit ein neues Spiel entwickelt und umgesetzt. Die Sonderkosten schätzen die Macher auf bis zu 150.000 Euro vom Textbuch bis zur neuen dramaturgischen Umsetzung. Hier, so meine Einschätzung, sollte eine Förderung über den Kulturfonds erfolgen können, da hier Projekte gefördert werden, die einmalig, neu und innovativ sind. Hier wird sich die Landtagsabgeordnete Ruth Müller um die Vermittlung kümmern und unter die Arme greifen. Eine dauerhafte Förderung der Festspiele ist von der Wertigkeit und der Bedeutung sicher gerechtfertigt. Hier müsste die klassische Festivalförderung des Freistaates geprüft werden oder auch neu geschaffene Förderinstrumente des Finanz- und Heimatministeriums. „Das ist mit Sicherheit ein dickeres Brett, aber das sollte die Staatsregierung ernsthaft prüfen und ein Signal in Richtung Landshut setzen.“ Ein weiteres unterstützenswertes Projekt wäre unserer Meinung nach ein Museum für die Landshuter Hochzeit, das im Zeughaus für die Geschichte des europäischen Jahrhundertereignisses und der Tradition der Festspiele eingerichtet werden könnte. Davon konnten wir uns nach dem Gespräch bei einer Führung durch das Zeughaus mit seinen imposanten Kleidersammlungen, Ritterrüstungen und Zugwägen persönlich überzeugen. Jenseits der Finanzierungsfragen weckte das auch die Vorfreude auf die Hochzeit im nächsten Jahr.

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